Eiszeitpark Engen
Standort
Der Eiszeitpark Engen ist eine im Frühjahr 2003 fertiggestellte Rekonstruktion eines Steinzeitlagers am Petersfels im "Brudertal".
Das Tal entstand während einer Kältephase der letzten Eiszeit vor circa 22.000 Jahren, als sich ein gewaltiger Schmelzwasserstrom quer vor den vorrückenden Eismassen der Alpen in die weichen Jura-Schichten eingrub. Dabei wurden alte Höhlensysteme in jurassischen Korallenriffen angeschnitten, wie Petershöhle und Gnirshöhle.
Die beide Höhlen wurden von Eiszeitmenschen immer wieder als Jagd- und Lagerplatz genutzt. Die möglichst originalgetreue Rekonstruktion der späteiszeitlichen Vegetation, der damaligen Lebensverhältnisse, ist der thematische Schwerpunkt des Eiszeitparks Engen.
Auf kleinem Raum zeigt sich hier die Umwelt der steinzeitlichen Rentierjäger vor 15.000 Jahren. Dazu wurden die Hanglagen des Brudertals abgeholzt und systematisch mit eiszeitlichen Gewächsen bepflanzt.
Verschiedene Schautafeln erläutern Beutetiere und Jagdtechniken, weitere Nutzpflanzen oder Wissenswertes über die Herstellung von Kleidung und Werkzeugen.
Der Eiszeitpark Engen ist einzigartig. Er bietet späteiszeitliche Landschaft zum Erleben, aber auch die Möglichkeit für die Wissenschaft, eiszeitliche Pflanzen im heutigen Klima zu beobachten. Der Petersfels zählt zu den bedeutendsten steinzeitlichen Fundstellen und die "Petersfelstage" ziehen jedes Jahr tausende Besucher an.
Zu verdanken ist der Eiszeitpark Engen, archäologische Grabungen in den 20er Jahren (durch Eduard Peters) und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Ein 1,5-stündiger Rundweg führt durch das rund drei Hektar große Gelände.